Trotz starker kämpferischer Leistung verliert der JFV Rhein-Selz mit 0:6
Der Pokalabend in Nierstein:
Der JFV Rhein-Selz empfing den Tabellenführer der Bundesliga Südwest. Zum Flutlichtspiel am Mittwochabend hatten sich ca. 600-700 Zuschauer im Sironapark versammelt um den Landesligisten im Spiel „David gegen Goliath“ zu unterstützen. Marschroute des Underdogs war zunächst klar: Defensiv kompakt stehen und mit der schnellen Offensive situativ für Entlastung sorgen. Das Spiel selbst gestaltete sich wie erwartet. Der FSV machte das Spiel und drückte die Jungs des JFVs tief an den eigenen 16-Meterraum. Nur selten konnte man die 05er Defensive durch Konter in Verlegenheit bringen. Zu schnell geriet der Landesligist unter Druck und musste den Ball lang schlagen. Trotz der Übermacht, schaffte es das aktuelle Aushängeschild des JFV drei Abschlüsse auf das Tor der Mainzer zu bringen.
Weiterhin verteidigte die Mannschaft kompakt und mit viel Leidenschaft gegen das schnelle Kombinationsspiel und die effektiven Seitenverlagerungen der Gäste. Bälle die erfolgreich durch gesteckt wurden, oder Schüsse aus der zweiten Reihe fanden ihren Meister im starken Keeper Sebastian Neef. Bis kurz vor der Pause kämpfte der JFV gegen die Dominanz der Mainzer. In der 43.Minute der Schock: Der Mainzer Peto taucht vor Keeper Neef auf und schiebt zum 0:1 ein. Ein Nackenschlag für die aufopferungsvoll kämpfenden Niersteiner. Gerne hätte man das Unentschieden mit in die Halbzeitpause genommen. Nach drei Wechseln auf Mainzer Seite wurde der JFV kurz nach Anpfiff kalt erwischt: 46.Minute und das 0:2 für den FSV. So schwanden die Kräfte der Heimmannschaft, die viele Wege machten und in der zweiten Halbzeit keine Offensivaktionen mehr kreieren konnten. In der 62., 65. und 69. Minute setzen es dann weitere Gegentreffer. Zudem ließ der FSV dem Underdog wenig Luft zu atmen und agierte weiterhin im hohen Angriffspressing, sodass längere Ballbesitzzeiten der Niersteiner bereits im Keim erstickt wurden. Jedoch kämpfte man weiterhin gegen eine höhere oder gar zweistellige Niederlage, mit der wohl die meisten gerechnet hatten. Lediglich in der 79.Minute musste Keeper Neef noch einmal hinter sich greifen. So gewinnt der FSV zum Schluss verdient mit 6:0.
Fazit: Eine bärenstarke erste Hälfte gegen das vielleicht beste Team Deutschlands in dieser Altersklasse. An der kompakten Verteidigung bissen sich die Mainzer lange die Zähne aus. Auch die wenigen Konter zeigten, dass der JFV über ihre schnellen Spieler auch spielerisch überlegenden Mannschaften gefährlich werden können. Das Tor kurz vor der Pause war dann ein moralischer Nackenschlag. Lange hatte das Publikum die Jungs getragen und die Mainzer vor viele unlösbare Aufgaben gestellt. Auch in der zweiten Halbzeit kämpfte man gegen noch aggressiv anlaufende Mainzer und eine höhere Niederlage. In dieser schaffte man es leider nicht mehr offensiv Akzente zu setzen.